Im dritten Quartal fielen unsere Anlageergebnisse insgesamt negativ aus. Das marktbeherrschende Thema blieb die Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken im Kampf gegen die Inflation. Die US-Inflation ist im August erstmals seit Februar 2023 wieder angestiegen und lag im Kern gar leicht höher als erwartet. Die US-Notenbank FED hat zwar die Zinsen im September nicht weiter erhöht aber die Botschaft, wonach die Zinsen für längere Zeit hoch bleiben werden, damit sich die Inflation in Richtung der anvisierten 2% bewegt, war eindeutig. Die Wirtschaftsprognose für die USA für das Jahr 2024 wurde hingegen leicht erhöht; die FED rechnet mit einem «Softlanding» der Wirtschaft. In der Schweiz hat die SNB den Leitzins im September überraschend unverändert belassen, was den Franken deutlich geschwächt hat. Die Mehrzahl der Ökonomen hatten eine Erhöhung um 0.25%-Punkte erwartet. SNB-Präsident Thomas Jordan betonte jedoch, dass der Kampf gegen die Inflation noch nicht beendet sei und dass im Dezember nochmal geprüft wird, ob eine weitere Straffung der Geldpolitik nötig werde. Die Inflation in der Schweiz lag Ende September bei 1.6% und damit im Zielband der SNB von 0 bis 2%. Steigende Mieten und Energiepreise könnten die Inflation jedoch erneut beflügeln. Im Euroraum werden derweil die Stagflationsrisiken offensichtlicher und mit dieser Angst erhöhte die EZB den Leitzins zum zehnten Mal in Folge um 0.25% auf 4%. Der Zinsgipfel sollte damit aber auch bei der europäischen Zentralbank inzwischen erreicht sein.

Aktienmärkte

Die weltweiten Aktienmärkte verloren im dritten Quartal zwischen 2% und 3.5% in Lokalwährung und der September wurde dem Ruf eines saisonal schwachen Börsenmonats gerecht. Dank des schwachen Schweizer Frankens lagen viele Märkte in CHF gerechnet weniger stark Minus. Insbesondere hoch war der Kontrast im USD-Markt. Der starke USD federte die fallenden Aktienpreise auch für Schweizer Investoren ab (S&P 500 im Q3 in CHF -1%). Die Erwartung an die Gewinnsaison des 3. Quartals ist nicht hoch und es wird – das vierte Quartal in Folge – mit einem Gewinnrückgang in den USA gerechnet (-0.2%). Die europäischen Aktienmärkte verloren im 3. Quartal in CHF knapp 3% und der Schweizer Aktienmarkt 3.3%.

Zinsen

Die schärfer als erwartete Rhetorik des US-Notenbankchefs Jerome Powell hat den Anleihenmarkt im September regelrecht in Panik versetzt. Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen erreichten Niveaus wie letztes Mal im Jahr 2007 was zu entsprechenden Buchverlusten auf Obligationen führte. Die US-Zinskurve löste sich damit etwas von der tiefen Inversion. Die globalen Anleihenmärkte sind somit auf dem Weg, das dritte negative Jahr zu verbuchen, nachdem das Jahr 2022 bereits das schlimmste Anlagejahr für Obligationenanleger überhaupt war. Etwas anders ist die Situation in der Schweiz. Die Renditen der 10-jährigen Eidgenossen-Anleihen sind im dritten Quartal zwar auch leicht angestiegen. Sie liegen aber im Vergleich zum Jahresbeginn immer noch tiefer was für Schweizer Papiere aktuell noch eine positive Performance bedeutet.

Währungen

Der CHF ist im dritten Quartal gegenüber dem USD schwächer geworden. Der USD stieg von 0.8956 auf 0.9153 was sich positiv auf unsere USD-Anlagen auswirkte. Anders war die Ent-wicklung des Frankens zum Euro. Der EUR kostete zu Quartalsbeginn noch 0.9797 und notierte per Quartalsende bei 0.9676.

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