Im vierten Quartal trugen sowohl Obligationen wie auch Aktien gleichermassen zu einem deutlich positiven Anlageergebnis bei. Nach dem schwachen dritten Quartal und dem deutlich negativen Oktober hat sich das Blatt im November gewendet. Auslöser dafür waren insbesondere die fallenden Zinsen der Anleihen in den USA, welche mit stark angestiegener Hoffnung auf Zinssenkungen der Notenbanken geweckt worden sind. Die Konjunkturindikatoren in Europa fielen leicht besser aus als erwartet und die Daten aus den USA zeigten, dass sich die dortige Konjunktur weiterhin deutlich besser hält als erwartet. Auch die Inflation in den USA stieg leicht weniger stark an und unterbot die erwarteten Werte. Damit ergab sich ein Bild der perfekten Disinflation oder «Goldilocks», wie dieses Umfeld genannt wird. Die Finanzmärkte reagierten mit grosser Entspannung und die zuvor negativ gefärbte Investorenstimmung drehte. Die US-Notenbank FED hat nach ihrem letzten Treffen im 2023 signalisiert, dass die Zinsen im 2024 dank dem tieferen Inflationsdruck gesenkt werden dürften und hat dabei 3 Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Der Finanzmarkt hingegen rechnet mit mehr Zinssenkungs-schritten, was sich entsprechend positiv in den Aktienkursen widerspiegelt. Damit sei auch gesagt, dass die Aktienmärkte diesbezüglich viel Hoffnung eingepreist haben. Der USD verlor im dritten Quartal gegen die meisten Währungen deutlich. Dies auch, weil verschiedenste Kommentare einzelner US-Notenbankvorsitzender die Zinssenkungserwartungen verstärkten.

Aktienmärkte

Nach den deutlichen Kursverlusten im Oktober setzten die Aktienmärkte anfangs November zu einer längeren Erholungsphase an, welche bis Ende Jahr andauerte. Der US-Aktienmarkt (S&P500) konnte im dritten Quartal in USD 11.7% zulegen. Die europäischen Aktienmärkte (MSCI Europe ex. CH) stiegen in EUR 6.6% an. Einmal mehr blieb der Schweizer Markt (SPI) mit einem Plus von 1.4% hinter den globalen Märkten. Leider hat die Währungsentwicklung uns als Schweizer Investor einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. Der zum USD und zum EUR markant stärker werdende Schweizer Franken führte dazu, dass die Performance für den US-Markt in CHF bei noch lediglich 2.5% und für Europa bei 2.3% lag. Noch ausgeprägter war die Entwicklung der Aktien Schwellenländer. In USD konnte der MSCI EMMA 7.9% dazu gewinnen, in CHF resultierte gar ein Minus von 1%.

Zinsen

Nach dem Rekordschwachen Beginn für die globalen Anleihenmärkte hat sich auch hier das Blatt noch gewendet. Lange sah es nicht danach aus, dass sich die US-Anleihenmärkte vor einem dritten negativen Jahr in Folge retten können. Im November gewannen langjährige US-Treasuries aber über 10%, somit fast so viel wie das US-Technologiebarometer Nasdaq. Im Oktober konnten für 10-jährige US-Staatsanleihen rund 5% Rendite fixiert werden. Renditen für 10-jährige Schweizer Eidgenossen-Anleihen notieren nach der Entspannung wieder deutlich unter 1%, nachdem diese im frü-hen November noch fast bei 1.2% notierten. Die Schweizer Zinskurve ist stark invertiert. Invertierte Zinskurven sind tendenziell negativ zu werten, was das künftige Wirtschaftswachstum anbelangt.

Währungen

Der CHF ist im vierten Quartal gegenüber dem USD wie auch dem EUR deutlich stärker geworden. Der USD/CHF ging von 0.9153 auf 0.8414 und der EUR/CHF von 0.9676 auf 0.9289 zurück, was sich negativ auf unsere USD- und EUR Anlagen auswirkte.